In Welchen Ländern ist Cannabis legal ?


Uruguay

Uruguay gab am 11. Dezember 2013 bekannt, als erstes Land weltweit den Anbau und Verkauf von Marihuana und Cannabisprodukten unter staatlicher Kontrolle zu legalisieren. Jeder Erwachsene mit uruguayischer Staatsbürgerschaft kann künftig monatlich bis zu 40 Gramm Marihuana in Apotheken kaufen, maximal 10 Gramm die Woche und zwei Sorten. Privatpersonen dürfen zudem bis zu sechs Cannabis-Pflanzen im Jahr züchten. Zudem werden Marihuana-Clubs mit 15 bis 45 Mitgliedern erlaubt. Diese Clubs dürfen dann jeweils bis zu 99 Pflanzen jährlich anbauen und jedem Mitglied jährlich bis zu 480 Gramm für den Eigenkonsum gestatten. Am 19. November 2016 gab das Institut für Regulierung und Kontrolle von Cannabis bekannt, dass künftig ein Gramm Marihuana umgerechnet 1,30 US-Dollar (ursprünglich angekündigt für rund einen Dollar) bzw. 1,20 Euro kostet.

 Der damalige Staatschef José Mujica erhoffte sich von der Maßnahme eine effizientere Bekämpfung der Drogenkartelle. Ziel dieses Gesetzes ist es die negativen Konsequenzen des Cannabis-Konsums auf die Gesellschaft anzugehen. Der Anbau und Handel soll aber von einer staatlichen Kommission kontrolliert werden. Die Konsumenten müssen sich in einem Register eintragen, Minderjährigen und Ausländern bleibt der Konsum verboten. Die Opposition fürchtet dennoch, dass sich ein Drogentourismus entwickeln wird. Die Ausfuhr aus dem Land ist verboten. Bislang waren in Uruguay der Konsum und der Besitz von Cannabis zum persönlichen Bedarf erlaubt, aber der Handel und dessen Anbau verboten.

Der Start des legalen Verkaufs war ursprünglich für Mitte 2014 geplant, wurde aber aufgrund technischer Schwierigkeiten mit dem Software-System zur Regulierung der Apotheken-Käufe auf 2015 verschoben, welche jedoch aufgrund erneuter Verzögerungen immer noch nicht getätigt werden können (Stand: November 2016). Momentan ist es aber bereits möglich, den Anbau von bis zu sechs Pflanzen für den Eigenbedarf anzumelden und Cannabis Social Clubs zu gründen. Der Start für den Verkauf erfolgte am 19. Juli 2017, in zunächst 16 Apotheken, welche bislang die staatlichen Auflagen erfüllen. Der Konsum ist am Arbeitsplatz, auf öffentlichen Plätzen oder am Steuer verboten.

USA
Seit 1937 ist Cannabis in den USA gesetzlich eingeschränkt. In diesem Jahr wurde es durch den Marijuana Tax Act mit einer Steuer von 100 Dollar pro Unze belegt. 1971 folgte durch den Controlled Substances Act schließlich ein komplettes Cannabis-Verbot. Als eine treibende Kraft hinter der Kriminalisierung gilt Harry J. Anslinger. Wegen Cannabisdelikten sitzen in den USA heute etwa 3,5 % der insgesamt ca. 1,2 Millionen amerikanischen Gefängnisinsassen ein. Da Strafrecht in die Zuständigkeit der amerikanischen Gliedstaaten fällt, variiert die Ahnung von Bundesstaat zu Bundesstaat je nach der dortigen Gesetzeslage.

1996 ließ Kalifornien nach einer Volksabstimmung als erster Bundesstaat Marihuana für die medizinischen Anwendung zu. Den Ärzten wurde hier viel Spielraum zugestanden, so dass die Verschreibung auch für weniger schwerwiegende Beschwerden wie Rückenschmerzen erfolgen konnte. Der Verkauf erfolgte über lizenzierte Verkaufsstellen (sog. „Medical Cannabis Dispensaries“). Cannabis war und ist jedoch weiterhin durch das Bundesgesetz der USA verboten, so dass es in einigen kalifornischen Einrichtungen zu Hausdurchsuchungen durch Bundespolizisten kam. Diese Vorgehensweise der amerikanischen Drug Enforcement Administration (DEA) wurde allerdings letztlich von einem Bundesgericht untersagt. Inzwischen haben 31 Bundesstaaten Cannabis zwecks medizinischer Behandlung erlaubt. Allerdings handelt es sich hierbei teilweise um Gesetze, die nur den nicht psychoaktiv wirkenden Inhaltsstoff Cannabidiol zulassen.


Am 6. November 2012 haben die Bundesstaaten Washington (Washington Initiative 502) und Colorado (Colorado Amendment 64) den Privatbesitz von bis zu 28 Gramm Cannabis per Volksabstimmung legalisiert. Inzwischen wurde Cannabis durch ähnliche Referenden auch in Alaska, Kalifornien, Oregon, Massachusetts, Maine, Nevada und Vermont weitgehend legalisiert. Hierdurch ist die Anzahl der Bundesstaaten, in denen die Droge gemäß den Gesetzen des Gliedstaaten legal erworben werden kann, auf neun angewachsen ist (Stand: September 2018). Nach Bundesrecht ist Cannabis allerdings weiterhin illegal.
Am 28. August 2013 hat die Bundesregierung der USA angekündigt, dass sie nicht länger aktiv gegen Cannabis-Delikte vorgehen werde, wenn in den entsprechenden Staaten der Konsum und Besitz von kleinen Mengen erlaubt ist. Die DEA soll nun nur dann eingreifen, wenn Gewalt oder Feuerwaffen bei dem Vorfall beteiligt sind. Dies soll vor allem Banden und Kartelle betreffen. Auch in den Staaten, in welchen Cannabis weiterhin illegal ist, wird die DEA aktiv bleiben. In Bundesstaaten mit legalem Cannabis existieren mit dem Verbot des Verkaufs an Minderjährige, des Konsums auf offener Straße und der Mitnahme in andere Bundesstaaten weiterhin gesetzliche Restriktionen, deren konkrete Ausgestaltung variiert.
2018 haben die Nördlichen Marianen als erstes Territorium der USA den Besitz kleiner Mengen, und die lizenzierte Herstellung von Cannabisprodukten als Genuss- und Arzneimittel legalisiert.

Kanada
Bei der Kanadischen Unterhauswahl 2015 war die Legalisierung von Cannabis als Rauschmittel ein zentrales Wahlversprechen von Justin Trudeau, dem Vorsitzenden der Liberal Party of Canada. Nach seinem Wahlsieg initiierte er ein Gesetz, das den Anbau, Verkauf und Konsum von Cannabis ab Sommer 2018 legalisieren sollte. Ein entsprechender Gesetzentwurf (Cannabis Act, Bill C-45) wurde Ende November 2017 vom Unterhaus an den Senat überwiesen, der am 22. März 2018 darüber diskutierte und dem Entwurf nach einigen Änderungen am 7. Juni 2018 zustimmte. Der Entwurf gelangte wieder zum Unterhaus, das für diesen stimmte, jedoch nicht alle Änderungen des Senats übernahm und ihn daher erneut dem Senat überwies. Dieser nahm die Vorlage schließlich am 19. Juni 2018 mit 52 zu 29 Stimmen an und legalisierte damit Cannabis in Kanada. Das Gesetz trat am 17. Oktober 2018 in Kraft. Aufgrund des enormen Käuferinteresses kam es an diesem Tag bei Abgabestelle teilweise zu Lieferengpässen.

Der Umgang mit Cannabis ist in Kanada nach wie vor mit einigen Restriktionen belegt. So ist es erforderlich, dass Bürger mindestens 19 Jahre alt sind, um legal mit Cannabis umgehen zu dürfen. Lediglich in den Provinzen Alberta und Quebec genügt ein Alter von 18 Jahren. Darüber hinaus ist die Menge, die Personen außerhalb ihres Zuhauses mit sich führen dürfen, auf 30 Gramm beschränkt. Cannabis darf in der Regel überall dort konsumiert werden, wo auch das Rauchen von Tabakwaren erlaubt ist. Öffentlichen Gebäude, Züge, Busse oder Spielplätze sind damit tabu. In den beiden Provinzen Neufundland und Nunavut ist der Konsum von Cannabis darüber hinaus nur im privaten Bereich und nicht in der Öffentlichkeit erlaubt. Geschäfte auf dem Schwarzmarkt mit nicht lizenzierten Händlern und Autofahren unter Drogeneinfluss sind weiterhin verboten. Teilweise variieren die genauen Regelungen der insgesamt 13 kanadischen Provinzen.


 SÜDAFRIKA
Mitte September 2018 reagierten Befürworter und Aktivisten, die für die Legalisierung von Marihuana stehen, mit Begeisterung auf die Urteilsverkündung vom Verfassungsgericht in Johannesburg. Südafrikas Verfassungsgericht erklärt den privaten Konsum von Marihuana und anderen Produkten, die Cannabis enthalten, für erlaubt. Auch der private Anbau von Cannabis soll legal werden. Erwachsene dürfen zu Hause und in anderen privaten Räumen Rauschmittel benutzen, aber nicht in der Öffentlichkeit und sie dürfen Cannabis nicht verkaufen. Das Gericht sieht das bisherige Verbot als Verstoß gegen das von der Verfassung garantierte Recht auf Privatsphäre.

Georgien
Das Verfassungsgericht in Tiflis entschied 2018, dass das Rauchen von Cannabis eine persönliche Frage für jeden Einzelnen sei und die öffentliche Ordnung nicht gefährde. Gefährdet sei einzig der Konsument, welcher selbst für die Konsequenzen dieser Handlung verantwortlich sei.
Zwar darf noch immer nicht an öffentlichen Orten konsumiert werden und auch Anbau und Handel sind nicht legalisiert worden, doch für die ca. 4 Millionen Einwohner des Landes bedeutet die Entscheidung, dass die Geldbußen von umgerechnet ca. 170 Euro, mit welchen das Rauchen eines Joints bislang geahndet wurde, ab sofort entfallen.



Superfood Hanf


Hanfsamen sind klein aber oho: Sie enthalten z.B. große Mengen an hochwertigem pflanzlichem Eiweiß, das zudem leicht verdaulich ist. Der Gehalt liegt etwa bei 25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Hanfsamen. Dieser Anteil ist für eine Pflanze sehr hoch. Neben der Menge an Eiweiß ist zudem erwähnenswert, dass alle 8 essentiellen Aminosäuren in Hanfsamen zu finden sind. Da unser Körper diese nicht selbst produzieren kann, müssen wir sie mit der Nahrung aufnehmen.

Hanf ist zudem reich an wertvollen Ölen und wird auch für ein aromatisches Speiseöl verwendet, das vor allem Salatdressings eine kräftige, vollmundige Komponente verleiht. Der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, der sogar bei mehr als 70 Prozent liegt, macht Hanföl für unsere Ernährung besonders wertvoll. Auch diesen wichtigen Baustein für gesteigerte Gesundheit und mehr Wohlbefinden kann der Körper nicht selbst produzieren.

Hanfmehl, das durch schonendes Mahlen des Presskuchens gewonnen wird und eigentlich ein Abfallprodukt der Ölgewinnung ist, sollte lieber in der Küche als im Müll landen.
Das Mehl eignet sich nämlich bestens als energiespendende Zutat beim Kochen und Backen.


Roher Cannabis ist ein gesundes Superfood

 

Der Großteil der deutschen Bevölkerung weiß nicht viel über Hanf bzw. Cannabis - außer, dass man es rauchen kann und davon „high“ wird. Die Pflanze nützt dem Organismus jedoch als rohes Lebensmittel viel mehr: So steckt das grüne Blatt mit der charakteristischen Form voller Proteine, Ballaststoffe, Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe. Die Blätter eignen sich bestens für Smoothies oder Suppen.

Musst Du Dich also berauschen, um die Vitalstoffe von Hanf zu nutzen?
Definitiv nicht! Der berauschende und psychoaktive Anteil von Cannabis, das sogenannte THC, behält nämlich seine ursprüngliche Form, wenn er nicht erhitzt wird – und kann in dieser Form viel zu einem vitalen, gesunden Leben beitragen.

Die Vorteile grüner, roher Cannabisblätter

 

Wie zu Beginn schon kurz erwähnt, ist Cannabis im rohen Zustand ein sehr hochwertiges Nahrungsmittel – vor allem ist er besonders reich an Chlorophyll, dem Pflanzenstoff, der Blättern die grüne Farbe verleiht. Chlorophyll ähnelt der Struktur unseres roten Blutfarbstoffes, dem Hämoglobin. Daher kann es auch unserem Organismus beim Sauerstofftransport in den Adern helfen und so zur Bildung frischer Blutzellen und zur Reinigung des Blutes beitragen.

Rohes Cannabis verfügt über einen sehr hohen Anteil an Vitaminen und Antioxidantien. Die rohen grünen Blätter sind außerdem reich an einem nicht süchtig machenden, entzündungshemmenden Stoff, der unter dem Namen Cannabidiol, kurz CBD, bekannt ist. Die grünen Cannabisblätter sind also ein wahres Superfood!

Auch Dr. William Courtney, Leiter der Cannabis International Foundation (CI) in Kalifornien, meint: „Marihuana ist das therapeutischste Lebensmittel.“

Warum? Dem ist so, weil der menschliche Körper schon von Natur aus mit einem körpereigenen endogenen Cannabinoid-System mit Cannabinoid-Rezeptoren ausgestattet ist. Wenn Du Deinem Körper nun also das CBD aus Cannabis zuführst, kannst Du ihn effektiv dabei unterstützen, diese Rezeptoren wieder zu aktivieren.

Hanf als Eiweißquelle

 

Hanfsamen beinhalten große Mengen an hochwertigem und leicht verdaulichem Eiweiß: bis zu 25 Gramm pro 100 Gramm Hanfsamen. Das ist für eine Pflanze ein sehr hoher Anteil. Nicht nur die Menge ist erstaunlich, sondern auch die Zusammensetzung. Hanfsamen beinhalten alle 8 essentiellen Aminosäuren. Diese kann der Körper nicht selbst produzieren, sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Wichtig sind die Eiweißbausteine für den Muskelaufbau, die Zellerneuerung und die Blutbildung!

Im Mittelalter aß die bäuerliche Bevölkerung Hanf in Form von Brei oder Butter aus zerstoßenen Samen. Fleisch war dem Adel gegönnt, der Hanf abwertend „Bauernfraß“ nannte.
Hanf kann aber ernährungsphysiologisch gesehen durchaus mit Fleisch mithalten.
Im Speisehanf ist Vitamin B 2 enthalten, das wir vor allem in tierischen Produkten finden. Fleisch und Milchprodukte sind gute Quellen für Vitamin B 2. Mit Ausnahme der Leber, steckt jedoch im Hanf noch mehr davon!

Hanfsamen können zum Beispiel verwendet werden, um Hanfmilch herzustellen. Die gesundheitlichen Vorteile dieses Getränks reichen von der Förderung gesunder Haut, Haare und Nägel und der Erhöhung mentaler Kapazitäten bis hin zu einem gesunden Herz und der Stärkung des menschlichen Immunsystems. Hanfsamen sind eine nahrhafte Ergänzung für Salate und Fruchtshakes. Hanf-Proteinpulver wird aus Hanfsamen gewonnen. Das Pulver ist von hoher Qualität was den Aufbau an Aminosäuren betrifft. Es enthält 20 verschiedene Aminosäuren, wovon 8 lebenswichtig sind.



Der Hanfanbau ist die wahrscheinlich älteste „Industrie“ dieses Planeten und reicht bis mehr als 10.000 Jahre zurück. Das Beste an Hanf: Alle Teile der Pflanze sind nutzbar. Hanf könnte jedes Produkt ersetzen, das momentan aus Baumwolle, Holz oder Erdöl hergestellt wird. Außerdem sind die Samen von Hanf besonders nährstoffreich.

Hanf in der Kosmetik


Nicht nur für die Heilmedizin kann Hanf verwendet werden, denn Kosmetik und Pflegeprodukte auf der Basis von Hanf, bzw. Hanfsamenöl, haben eine überzeugende Wirkung auf die Haut und die Hautregeneration. Hanf ist reich an essenziellen Vital- und Nährstoffen und kann für die Haut am ganzen Körper verwendet werden. Neben einem Anti-Aging Effekt, beruhigt es die Haut und kann sensible, problematische und entzündete Haut pflegen und schützen. Gamma-Linolensäure und Antioxidantien sind ein wahrer Jungbrunnen für die Haut und im Hanfsamenöl, welches der Hanfkosmetik zugesetzt wird, reichlich vorhanden. 

Gamma-Linolensäure im Hansamenföl

 

Unsere Haut funktioniert wie ein Schutzmantel, der den Körper vor dem Austrocknen schützt und Substanzen wie Bakterien und Viren daran hindert, in unseren Körper einzudringen. Um einen optimalen Schutz zu bekommen ist es nötig, dass sich die Haut in einem sehr guten oder besser noch optimalen Zustand befindet. Ein gutes Aussehen der Haut und besonders die Funktionen der Haut können über die Zusammensetzung der aufgenommenen Fette sichergestellt werden.


Im Hanfsamenöl ist die seltene Gamma-Linolensäure enthalten. GLA gilt als Geheimtipp gegen Falten und wird als wirkungsvolle Alternative zu anderen, sonst üblichen Anwendungen gegen Falten, eingesetzt. Die GLA ist eine dreifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, die der menschliche Organismus mittels Synthese aus Linolsäure umfunktioniert. Für den Stoffwechsel ist GLA sehr wichtig, denn sie bildet spezifische Hormone, die den Stoffwechsel regulieren. Mit zunehmendem Alter geht der Anteil der GLA im menschlichen Körper zurück. Dieser Prozess kann vor allem durch falsche Ernährung, Alkoholkonsum und Stress beschleunigt werden und ist dann am Hautbild des Menschen deutlich sichtbar.

Die Gamma-Linolensäure ist demnach ein wirkungsvolles Kosmetikum und Anti-Aging-Mittel. Da die GLA Konzentration im Hanföl viel höher ist als in anderen marktüblichen Pflanzenölen, wurde es für die Kosmetik entdeckt. Der optimale Effekt lässt sich erreichen, wenn man zur Anwendung der Hanföl Kosmetik auch reichlich Wasser trinkt, welches dann in die Hautzellen gelangt und diese auffüllt. Eine Hanfcreme oder andere Hanfkosmetikprodukte können dann die Flüssigkeit in den Zellen speichern und damit kleine Fältchen aufpolstern. Die Folge ist eine schöne und straffe Haut.

Auch eine problematische Haut, wie trockene, schuppige oder rissige Haut, spricht auf die Behandlung mit essenziellen Fettsäuren an. Obwohl die Gamma-Linolensäure auch in anderen Pflanzenölen, wie in Nachtkerzenöl und Borretschöl in einer hohen Konzentrationen vorhanden sind, ist die Zusammensetzung im Hanföl zu bevorzugen. Hanföl enthält die essenziellen Fettsäuren Linolsäure und Alpha-Linolensäure im einem Verhältnis von 3:1. Diese Zusammensetzung ist der menschlichen Haut viel ähnlicher (4:1). Im Vergleich dazu weisen das Nachtkerzenöl und das Borretschöl ein eher schlechtes Verhältnis von 30:1 auf.

Die Vorteile von Hansamenföl in der Kosmetik basieren folglich auf den biochemischen Wirkungen der enthaltenen Fettsäuren. Auch wenn die Worte, wie essenzielle Fettsäuren oder Gamma-Linolensäure damals noch unbekannt waren, benutzen schon die alten Römer und unsere europäischen Vorfahren Lotionen, Bäder und Salben mit Hanföl.

Hanfsamenöl gilt als hochwertiges Kosmetikum

  • ist reich an Proteinen
  • enthält reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren
  • enthält antioxidativ wirkendes Vitamin E
  • besitzt die Linolensäure, welche die Hautalterung hemmt
  • reich an Vitamin C, A und Beta Carotin
  • Mineralien Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium
  • Antioxidans Tocopherol

Die spezielle Zusammensetzung aus den essenziellen Fettsäuren Linolsäure und Alpha-Linolensäure und der seltenen Gamma-Linolensäure im Hanföl ist der Grund für die besondere Wirkweise. Ein sehr wichtiges Einsatzgebiet der Gamma-Linolensäure ist die Behandlung von Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte und bei Narben. Durch die äußere oder innere Anwendung mit Hanfsamenöl können Schäden an der Haut mit diesen essenziellen Fettsäuren ausgeglichen werden. Hanfsamenöl ist leicht und wird schnell über die Haut aufgenommen.

Diese Eigenschaft des Hanfsamenöls, hat zur Folge, dass alle Stoffe mit einem optimalen Effekt auf die Haut einwirken können. Hanfsamenöl ist vor allem auch für Menschen mit empfindlicher Haut und besonders gut für kleine Kinder geeignet. Auch Hautkrankheiten und Schmerzen auf der Haut werden durch dieses Öl gelindert. Hanfsamenöl kann ohne Nebenwirkungen verwendet werden und kann von Babys, Kindern, Jugendlichen, erkrankten Menschen und Senioren problemlos auf die Haut aufgetragen oder eingenommen werden.

 

Im konventionellen Hanfanbau werden keine Pestizide oder Herbizide eingesetzt. Das macht Hanföl zu einem unbelasteten Naturprodukt.

Cannabis bei Depressionen

Medizinisches Cannabis gegen Depressionen


Seit Jahrhunderten wird medizinisches Cannabis bei Depressionen eingesetzt. Bereits im Jahre 1621 erklärte der englische Geistliche Robert Burton, dass Cannabis eine hilfreiche Arznei bei depressiven Zuständen wäre. In Indien wurde Cannabis vor mehr als 400 Jahren gegen Depressionen verschrieben und englische Ärzte gaben im 17. Jahrhundert Depressionskranken Extrakte aus der Hanfpflanze. Der britische Arzt JR Reynolds analysierte im Jahr 1890 den Konsum von Cannabis in den vergangenen 30 Jahren und stellte fest, dass die Langzeitanwendung von medizinischem Cannabis gegen Depressionen positive Wirkungen zeigte.

Cannabis neues Antidepressiva?


Die Therapiemaßnahmen bei Depressionen sehen in der Regel eine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie vor. Auch Antidepressiva können zum Einsatz kommen. Diese wirken vielfältig, sind jedoch auch umstritten aufgrund der Nebenwirkungen. Medizinisches Cannabis gegen Depressionen könnte hier ein natürlicher und nebenwirkungsarmer Ersatz sein. Denn Cannabis auf Rezept ist seit langem für seine stimmungsregulierende Wirkung bekannt. In jüngsten Arbeiten sprechen Forscher sogar davon, dass die Cannabinoide aus der Hanfpflanze ein neues schnell wirkendes Antidepressiva sein könnten.

Im Jahr 2016 wurden 1.131 US-amerikanische Bürger befragt, die medizinisches Cannabis auf Rezept einnahmen. Die am häufigsten genannten Gründe für Nutzung waren Angst, Depressionen, Schmerzen, und Arthritis. Und auch in vielen weiteren klinischen Studien zur Untersuchung der Cannabis-Wirkung wurde immer wieder als Nebeneffekt die stimmungsaufhellende Wirkung beschrieben. In einer ausführlichen Arbeit zum Nutzen von Cannabis-Medikamenten zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei einer Chemotherapie wurde die stimmungsaufhellende Wirkung, die bei hohen Dosen sogar bis zur Euphorie gehen kann, als ausdrücklich erwünschte Nebenwirkung von Cannabis charakterisiert.

CBD gegen Depressionen


Besonders interessant ist eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2016. Spanische Forscher von der Universidad de Cantabria entdeckten potenzielle Wirkmechanismen, wie die Cannabinoide Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) aus der Hanfpflanze gegen Depressionen wirken könnten. Vor allem das Cannabinoid CBD, das keinen psychoaktiven Effekt besitzt, könnte ein schnell wirkendes Medikament gegen Depressionen sein, da CBD an den 5-HT1A-Rezeptor (Serotonin-Rezeptor) bindet.

Bereits im Jahr 2014 berichteten Forscher von der Federal University of Rio de Janeiro über das psychiatrische Potenzial des CBDs, das eine antidepressive und angstlösende Wirkung besitzt. Experimente mit CBD zeigten die Nichtaktivierung der Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 sowie eine gute Wechselwirkung zwischen dem 5-HT1A-Rezeptor und CBD.

CBD rückt immer weiter in den Mittelpunkt vieler Forschungen, um die Einsatzmöglichkeiten von medizinischem Cannabis sowie die Zusammenhänge bei der Depressionsbehandlung zu klären. So könnte CBD ein schnell wirksames und vor allem nebenwirkungsarmes Medikament bei der Behandlung von Depressionen sein.

Das Hemp-Car

Henry Ford und die Marihuana-Steuer



Henry Ford`s Hanf-Auto
Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn der legendäre Autobauer Henry Ford vor mehr als 70 Jahren einen speziellen Prototyp zur Vollendung gebracht hätte. Ford stellte 1941 in Dearborn das sogenannte Hemp-Car (Hanf-Auto) vor. Auf einen klassischen Stahlrahmen waren bei dem Modell insgesamt 14 Karosseriebauteile konstruiert, die aus einem mit Harz versetzten Gemisch aus Hanf- und Sojafasern bestanden.

Der Wagen wog nur 900 Kilogramm und damit rund ein Drittel weniger als ein damals herkömmliches Auto. Die Karosserie, auf die Ford das US-Patent 2.269.452 erhielt, war außerdem deutlich stoßfester als Modelle aus Stahlblech. Ford tönte gar, das Auto könne sich überschlagen, ohne dabei auseinanderzubrechen.

Das Hemp-Car galt zunächst als revolutionäre Erfindung, doch weiterentwickelt wurde es nie. Ein Grund war der bereits 1937 verabschiedete "Marihuana Tax Act", der Hanf in den USA extrem teuer und den Anbau im industriellen Stil unrentabel machte. Starke Lobbygruppen, unter anderem die Firma DuPont, die damals die aus Erdöl gewonnene Kunstfaser Nylon auf den Markt gebracht hatte, sowie etliche Ölfirmen und Papierhersteller, unterstützten die Hanfbesteuerung.

Womöglich erlebt "das Auto, das auf dem Acker wächst" künftig aber doch noch eine Renaissance. Schließlich lassen sich Biowerkstoffe für den Leichtbau verwenden. Der ist vor allem bei Elektroautos wichtig, damit sie energiesparender fahren können.

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